Heute ist es kaum vorstellbar, dass die Musik zu Pjotr Tschaikowskis Ballett Der Nussknacker auf Ablehnung stieß. Nach der Uraufführung im Jahr 1892 notierte der Komponist: Die Zeitungen haben mich nach alter Gewohnheit lautstark verhöhnt. Dieses unbestrittene Meisterwerk der klassischen Musik begeistert durch seinen Reichtum an Instrumenten (darunter auch die Celesta), den raffinierten Einsatz von Kammermusikensembles und seinen außergewöhnlichen Sinn für Humor. Schließlich ist Der Nussknacker ein Märchen über den Kampf zwischen dem gleichnamigen Nussknacker und dem Mäusekönig sowie über eine magische Reise in das Land der Süßigkeiten. All dies geschieht an Heiligabend, und es könnte kaum eine bessere Gelegenheit geben, diese außergewöhnliche Musik zu hören als bei einem vorweihnachtlichen Konzert.
Das Konzert beinhaltet auch das berühmteste Werk des britischen Komponisten Victor Hely-Hutchinson, die Carol Symphony von 1927. Das Werk besteht aus vier Sätzen, die ohne Unterbrechung gespielt werden, wobei jeder Satz auf einem anderen berühmten Weihnachtslied basiert.
Das Konzert schließt mit Three Holiday Songs aus dem Film Kevin – Allein zu Haus, für den die Musik John Williams schrieb – einer der größten Filmmusikkomponisten in der Geschichte des Kinos. Sie ist keine Kulisse für die Ereignisse auf der Leinwand, man könnte eher sagen: sie ist eine der Hauptfiguren. Was wir hier haben, ist die ganze Palette an Emotionen, die mit den Abenteuern des berühmten Kevin verbunden sind. Dazu gibt es jede Menge exzellenten Humor und vor allem Melodien, die die Stimmung und den Geist der Weihnachtszeit hervorrufen.
Ausschnitt aus Tschaikowskys Der Nussknacker aufgeführt von den Berliner Philharmonikern unter Sir Simon Rattle:
Three Holiday Songs aus Kevin – Allein zu Haus von John Williams, aufgeführt vom Carnegie Mellon University Chorus und dem Carnegie Mellon Philharmonic unter der Leitung von Daniel Nesta Curtis: