Meister des Windes

Vielleicht ist es die Wirkung des einzigartigen Klangs, das schimmernde Gold des Tons, oder vielleicht genügt die bloße Tatsache, Zeuge außergewöhnlicher menschlicher Virtuosität zu sein – was auch immer es ist, der Besuch eines symphonischen Blasmusikkonzerts ist ein unvergessliches Erlebnis.

Dieses Konzert ist eine Reise, sowohl räumlich als auch zeitlich. Sie führt von den Niederlanden und Belgien nach Italien und Spanien. Von der Tradition der Blasmusik, die an den königlichen und fürstlichen Höfen im 18. Jahrhundert aufgeführt wurde, bis hin zu zeitgenössischen Werken, die den Meistern der Blasinstrumente gewidmet sind. Das Programm des Abends umfasst sowohl Transkriptionen großer klassischer Werke als auch Kompositionen, die ursprünglich für symphonisches Blasorchester geschrieben wurden. Viele dieser Stücke werden in Polen nur sehr selten aufgeführt, da sie hohe künst-lerische und technische Anforderungen an die Musiker stellen.

Ralph Vaughan Williams' English Folk Song Suite ist ein solches Beispiel. Dies ist ein dreisätziges Werk, das auf neun englischen Volksliedern basiert und eines der ersten Stücke ist, die ursprünglich für Blasorchester geschrieben wurden. Ein weiteres Beispiel ist Bert Appermonts Leonesse, ein majestätischer Konzertmarsch, der das Publikum ins mittelalterliche England mit seinen legendären Burgen und geheimnisvollen Landschaften entführt. Außerdem werden wir erleben, wie Mozarts berühmte Ouvertüre zur Oper Le nozze di Figaro sowie die schönsten barocken Arien Lascia ch'io pianga von Händel und Ave Maria von Caccini in der Interpretation von Blechbläsern erklingen.

Leonesse von Bert Appermont, interpretiert vom Polnischen Nationalen Blaskapelle in Lubin: