Dieser Abend folgt einem bewährten Konzertaufbau: Ouvertüre – Solokonzert – Sinfonie. Ein Format, das im 19. Jahrhundert dominierte und in den Programmen der europäischen Konzertsäle fest verankert war – bis heute wirkt es wie ein meisterhaft konzipiertes musikalisches Drama.
Die Ouvertüre zu Die Entführung aus dem Serail (1782) entstand für die kaiserliche Bühne in Wien – Mozart war damals erst 26 Jahre alt, aber bereits ein gefeierter Star. In jener Zeit war die Begeisterung für orientalistische Motive groß; entsprechend finden sich in der Partitur prägnante Schlagwerkakzente, „türkische“ Rhythmen und spritzige Tempi. Bemerkenswert: Mozart schrieb die Ouvertüre nahezu in letzter Minute – das Orchester erhielt die Noten erst kurz vor der Premiere. Heute wird sie oft als eigenständiges, energiegeladenes Konzert-Entrée aufgeführt.
Das Cellokonzert C-Dur von Joseph Haydn galt lange als verschollen, bis 1961 das Autograf in einem Prager Archiv wiederentdeckt wurde. Die Komposition entstand um 1765 für den Hofcellisten Josef Weigl. Haydn – einer der Wegbereiter der modernen Konzertform – behandelt das Soloinstrument mit besonderer Zuneigung, fordert es aber auch technisch heraus: mit schnellen Läufen, Kadenzen und weiten Lagenwechseln. Von besonderer Bedeutung ist, dass das Violoncello zu Haydns Zeit nur selten eine führende Rolle spielte – meist war es Teil der Begleitung. Dieses Konzert markiert daher einen wichtigen Wendepunkt.
Das Cellokonzert C-Dur von Joseph Haydn galt lange als verschollen. Erst 1961 wurde das Manuskript in einem Prager Archiv entdeckt. Die Komposition entstand um 1765 für den Hofcellisten Josef Weigl. Haydn – einer der Wegbereiter der modernen Konzertform – behandelt das Soloinstrument mit besonderer Zuneigung, fordert es aber auch technisch heraus: mit schnellen Läufen, Kadenzen und weiten Lagenwechseln. Von besonderer Bedeutung ist, dass das Cello zu Haydns Zeit nur selten eine führende Rolle spielte – meist war es Teil der Begleitmusik. Dieses Konzert markiert daher einen wichtigen Wendepunkt.
Die zweite Sinfonie in C-Dur op. 61 von Robert Schumann, die den Abend abrundet, entstand innerhalb eines Monats gegen Ende 1845 – zu einer Zeit, in der sich der psychische Zustand des Komponisten zunehmend verschlechterte. Das Schreiben verstand er als Akt der Selbstdisziplin. Er komponierte ohne Klavier, direkt aus dem Kopf aufs Papier. Die Sinfonie ist in der Form klassisch, doch von dichter Faktur, reich an kontrapunktischen Verflechtungen und vielschichtigen Strukturen. Man hört Einflüsse Beethovens und Bachs, aber auch Schumanns unverwechselbare Handschrift – voller innerer Spannung, überraschender Wendungen und einem Unterton des Ringens. Im Finale erscheint ein Zitat aus einem Bach-Choral, den Schumann als Symbol geistigen Lichts verstand.
Solist des Abends ist Maciej Kułakowski, einer der herausragendsten polnischen Cellisten seiner Generation. Preisträger des Witold-Lutosławski-Wettbewerbs, Finalist des Tschaikowsky-Wettbewerbs in Moskau, gefeierter Gast auf den Bühnen Europas und Asiens. Seine Interpretationen verbinden technische Präzision mit musikalischer Intuition – Eigenschaften, die in Haydns Musik von besonderem Wert sind. Das Orchester wird von Maestro Maciej Tworek dirigiert.
Schumanns Symphonie Nr. 2, aufgeführt vom hr-Sinfonieorchester unter der Leitung von Marek Janowski
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DETAILS
C-Dur in drei Schattierungen 27-02-2026 19:00
SinfoniesaalFilharmonia im. Mieczysława Karłowicza w Szczecinie
ul. Małopolska 48
70-515 Szczecin