Felix Mendelssohn-Bartholdy - Sinfonie für Streichorchester Nr. 10 h-Moll MWV N 10
Ludwig van Beethoven - Konzert für Klavier und Orchester Nr. 4 G-Dur op. 58 (arrangiert für Streichquintett)
Feliks Janiewicz - Divertimento für Streichorchester in C-Dur
Frédéric Chopin - Klavierkonzert e-Moll op. 11
Koncert rozpocznie się prezentacją fortepianu historycznego oraz ok. 30-35-minutowym seminarium na temat wykonawstwa historycznego. Seminarium poprowadzą Marek Bracha i Michał Bruliński.
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In Zeiten, in denen viel von Krisen die Rede ist – der Kultur, der Identität, der Technologie – tauchen auch in der Musik Fragen nach Authentizität und Zukunft auf. Eine mögliche Antwort könnte ein Blick zurück sein. In den 1980er-Jahren plädierte Nikolaus Harnoncourt für eine Rückkehr zu den Quellen: Historisch informierte Aufführungspraxis sollte helfen, die Musik der Vergangenheit zu verstehen und ihre Wirkungskraft neu zu entfalten.
Heute sind barocke und klassische Instrumente längst keine Exoten mehr, doch die Romantik und insbesondere der Chopin-Flügel – sorgt noch immer für Diskussionen. Alte Klaviere gelten mitunter als „minderwertig“, weil sie leiser oder weniger brillant klingen. Aber heißt „gleichmäßiger“ und „lauter“ wirklich auch „besser“?
Tatsächlich existierte im 19. Jahrhundert eine große Vielfalt an Klaviertypen: Tafelklaviere, aufrechte Klaviere, Hybridinstrumente – jedes mit eigener Konstruktion und individuellem Klang. Beethoven experimentierte mit Instrumenten von Stein, Walter, Érard und Broadwood, stets auf der Suche nach einem kraftvolleren Ton. Chopin hingegen bevorzugte einen subtilen, farbenreichen, „sprechenden“ Klang – weshalb er die Pleyel-Flügel besonders schätzte. Damals war der Flügel vergleichbar mit einem heutigen Premium-Automobil: Die Wahl eines bestimmten Modells war eine Frage von Stil, Geschmack und Möglichkeiten.
Genau solche Instrumente – ihr Klang und ihr Charakter – stehen im Mittelpunkt dieses Abends. Zu hören sein wird nicht nur Musik von Chopin und Beethoven, sondern auch von Feliks Janiewicz, einem in Vergessenheit geratenen polnischen Violinisten und Komponisten, der in England Karriere machte, sowie eine Jugendsymphonie von Mendelssohn, komponiert noch vor seinem 14. Lebensjahr.
Dem Konzert geht ein Seminar mit Marek Bracha und Michał Bruliński voraus – eine Einführung in die Welt historischer Flügel und der historischen Aufführungspraxis. Es ist eine Gelegenheit, nicht nur zu hören, sondern auch zu verstehen, warum es sich lohnt, heute so zu spielen wie damals – und was uns das über uns selbst verraten kann.
Im Namen aller Mitwirkenden, der Konzertveranstalter sowie in meinem eigenen wünsche ich Ihnen, dass die Entdeckung der Geheimnisse von Chopins Flügeln Sie zu weiteren, fruchtbaren Erkundungen inspiriert. Ich bin überzeugt, dass eine historisch informierte Interpretationsperspektive uns gemeinsam helfen wird, jene Werke neu zu entdecken, die wir doch so gut zu kennen glauben, und dass die Reflexion über die Rolle musikalischer Objekte im schöpferischen Prozess uns ermutigen wird, neue ästhetische Horizonte zu erkunden.
Ich glaube, wie Nikolaus Harnoncourt und eine große Schar seiner Nachfolger, dass eine Pause vom elektronisch vermittelten Klang und die Hinwendung zu Musik der Vergangenheit in ihrem authentischen Klanggewand für Sie nicht nur ein wertvolles historisches und ästhetisches Erlebnis sein wird, sondern auch ein kathartisches Gegenmittel gegen alle Facetten der Krise.
Michał Bruliński
Chopins Andante Spianato und Grande Polonaise Brillante, Op. 22, aufgeführt auf einem Erard-Klavier von 1837 von Aleksandra Świgut:
VIDEOS UND FOTOS
Das Projekt wird vom Ministerium für Kultur und Nationales Erbe finanziert.
Förderung
Veranstalter
Partner
DETAILS
Chopins Klaviergeheimnisse 30-01-2026 19:00
SinfoniesaalFilharmonia im. Mieczysława Karłowicza w Szczecinie
ul. Małopolska 48
70-515 Szczecin