
Rafał Bartmiński – polnischer Tenor, Absolvent der Gesangs- und Schauspielabteilung der Karol-Szymanowski-Musikakademie in Kattowitz in der Klasse von Professor Eugeniusz Sąsiadek.
Preisträger des dritten Platzes beim 11. Ada-Sari-Gesangswettbewerb in Nowy Sącz. Im Jahr 2007 errang er den zweiten Platz sowie elf Sonderpreise beim 6. Internationalen Stanisław-Moniuszko-Gesangswettbewerb in Warschau.
Bereits während des Studiums begann er eine intensive Konzerttätigkeit (Bachs h-Moll-Messe und Magnificat, Mozarts Requiem). Auf der Bühne des Teatr Wielki – Nationaloper debütierte er 2002 in der Rolle des Lenski in Tschaikowskis
Eugen Onegin in der Regie von Maciej Prus. Seit diesem Jahr arbeitet er regelmäßig mit der Nationaloper zusammen und übernimmt zentrale Tenorpartien: Tamino in
In der Welt der Zauberflöte, Jontek in
Halka (Dirigent: Marc Minkowski) und Stefan in Moniuszkos
Das Gespensterschloss, Ismaele in Verdis
Nabucco, Boris in Janáčeks
Káťa Kabanová, Pinkerton in Puccinis
Madama Butterfly, Madwoman in Brittens
Curlew River sowie Tambourmajor in Bergs
Wozzeck. Letztere Rolle sang Rafał Bartmiński erstmals am Bolschoi-Theater unter Teodor Currentzis in der Regie von Dmitri Tcherniakov.
Besonders hervorgetreten ist Rafał Bartmiński auch in Partien wie: Nemorino – Donizettis
L’elisir d’amore, Don Ottavio – Mozarts
Don Giovanni, Alfredo – Verdis
La Traviata (Lettische Nationaloper Riga), Rodolfo – Puccinis
La Bohème, Calaf – Puccinis
Turandot, Don José – Bizets
Carmen (Bolschoi-Theater Belarus, Tiroler Landestheater Innsbruck), Wacław – Statkowskis
Maria (Wexford Festival Opera), der Hirt – Szymanowskis
König Roger (Oper Wiesbaden, Teatro Real Madrid, Opéra Bastille Paris, Opernhaus Wuppertal), Laca Klemen –
Jenůfa und Boris –
Káťa Kabanová von Leoš Janáček.
Er ist außerdem ein gefragter Konzertinterpret. Als einer der führenden Tenöre in den Oratorien von Krzysztof Penderecki –
Te Deum, Kosmogonia, Utrenja, Credo (CD-Aufnahmen mit der Nationalphilharmonie unter Antoni Wit),
Sieben Tore Jerusalems, Polnisches Requiem (Leipzig mit dem MDR-Sinfonieorchester; mit dem Israel Philharmonic Orchestra in Tel Aviv – Bronfman Auditorium, Haifa – Muncipial Auditorium, Jerusalem – International Convention Centre) – war er auch in Pendereckis
Credo unter Valery Gergiev bei der Jubiläumsgala zum 80. Geburtstag des Komponisten zu hören.
Er sang außerdem Verdis
Messa da Requiem (International Sacred Music Festival Riga, Ljubljana Festival) und Mahlers 8. Sinfonie (Israel Symphony Orchestra Rishon LeZion, Dirigent: Noam Sheriff), Szymanowskis
Harnasie (Théâtre du Châtelet Paris), Beethovens
Missa Solemnis (NOSPR unter Jerzy Semkow, Berliner Philharmoniker unter Jörg-Peter Weigle), Beethovens 9. Sinfonie (Nationalphilharmonie unter Stanisław Skrowaczewski, Berliner Philharmoniker unter Jörg-Peter Weigle), Händels
Messias an der Seite von Emma Kirkby und Michael Chance. Szymanowskis 3. Sinfonie
Lied der Nacht sang er mit der Nationalphilharmonie unter Antoni Wit (DVD-Aufnahme), zum 120-jährigen Jubiläum der Nationalphilharmonie unter Jacek Kaspszyk sowie mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks in München und Köln unter Mariss Jansons (CD-Aufnahme) und mit dem Orquesta Sinfónica de RTVE in Madrid unter Hannu Lintu.
Der Künstler arbeitet regelmäßig mit führenden Orchestern und Philharmonien zusammen, darunter: Nationalphilharmonie, Nationales Symphonieorchester des Polnischen Rundfunks (NOSPR), Sinfonia Varsovia, Polnisches Rundfunkorchester. Er musizierte unter so bedeutenden Dirigenten wie Gabriel Chmura, Teodor Currentzis, Miguel Gómez-Martínez, Tomáš Hanus, Mariss Jansons, Jacek Kaspszyk, Paweł Przytocki, Łukasz Borowicz, Patrick Fournillier, Hannu Lintu, Marc Minkowski, Tadeusz Wojciechowski, Krzysztof Penderecki, Andrzej Straszyński, Antoni Wit, Tadeusz Wojciechowski und Alberto Zedda sowie mit Regisseuren wie David Alden, Dmitri Tcherniakov, Mariusz Treliński, Jakob Messer, Krzysztof Warlikowski, Tomasz Konina, Andrzej Domalik, Krzysztof Zanussi, Krystyna Janda.
Er hat zahlreiche Aufnahmen eingespielt: Weinbergs 8. Sinfonie
Polnische Blumen, Pendereckis
Credo und
Kosmogonia (Nationalphilharmonie, Antoni Wit), Moniuszkos Messen (Nationalphilharmonie-Chor, Henryk Wojnarowski, Fryderyk-Preis 2009), Tansmans
Psaumes, Lutosławskis
Vokal-Instrumentalwerke (Łódźer Philharmonie, Daniel Raiskin), Verdis
Falstaff, Dobrzyńskis
Monbar oder die Freibeuter (Polnisches Rundfunkorchester, Polnischer Rundfunkchor, Łukasz Borowicz), Koperskis
Missa Solemnis ex B (Beethoven Akademie Orchester, Chor der Katholischen Universität Lublin, Marcin Nałęcz-Niesiołowski), Anfossis
Oratorio La morte di San Filippo Neri (Sinfonia Viva, Posener Kammerchor, „Goldener Orpheus“ 2015). Die Oper
Goplana von Władysław Żeleński in der Regie von Janusz Wiśniewski am Teatr Wielki – Nationaloper, in der Rafał Bartmiński die Rolle des Grabiec sang, erhielt 2017 den International Opera Award, den sogenannten „Opern-Oscar“.
Rafał Bartmiński ist auch als Schauspieler im Fernsehen zu sehen – in
Sesja Castingowa in der Regie von Krzysztof Zanussi und in Andrzej Domaliks
Maria Callas – Master Class an der Seite von Krystyna Janda. Er wurde mit dem „Małe Berło“ (Kleines Zepter) der Polnischen Kulturstiftung von Maria Fołtyn für seine Verdienste um die Verbreitung der Musik von Stanisław Moniuszko ausgezeichnet.
Auf dem Foto: Rafał Bartmiński, Foto: Archiv des Künstlers