
Geboren in Krakau, gewann Anna Sułkowska-Migoń im März 2022 den ersten Preis beim Dirigierwettbewerb La Maestra in Paris. Seitdem tritt sie regelmäßig mit allen großen polnischen Orchestern auf und wird in den kommenden Spielzeiten weitere Debüts in Nordamerika und Europa geben. Im Jahr 2023 wurde sie mit dem Neeme Järvi Preis bei der Gstaad Conducting Academy ausgezeichnet.
Im Januar 2024 debütierte sie mit dem Philadelphia Orchestra in deren Abonnementreihe und erhielt dafür begeisterte Kritiken. Das Programm umfasste Tschaikowskys 5. Sinfonie sowie die weniger bekannte Ouvertüre zur „Legende der Ostsee“ von Nowowiejski. Sułkowska-Migoń ist eine Verfechterin polnischer Komponisten und dirigierte im Juli 2023 anlässlich des 25-jährigen Jubiläums das Penderecki-Werk „Credo“ beim Oregon Bach Festival sowie im April 2023 ein Sonderkonzert mit Werken von Weinberg und Sikora zum 80. Jahrestag des Warschauer Ghettos-Aufstands. In der Saison 2024/25 gab sie herausragende Debüts beim National Arts Centre Ottawa, dem Orchestre Symphonique de Québec in Kanada, der Ulster Orchestra und ihr volles Operndebüt an der Oper Bern, wo sie 12 Aufführungen der Neuproduktion von „Eugen Onegin“ dirigierte.
Zu den Highlights der Saison 2025/26 gehören eine Orchestertournee in Japan mit der Warschauer Philharmonie und in Frankreich mit dem Orchestre National de Lille. Außerdem kehrt sie nach Nordamerika zurück, um Debüts mit dem Minnesota Orchestra, St Louis Symphony Orchestra, San Diego Symphony Orchestra und Buffalo Philharmonic Orchestra zu geben. Als regelmäßige Gastdirigentin der wichtigsten polnischen Orchester tritt sie erneut beim NFM Wrocław, NOSPR in Kattowitz auf und wird ihr Debüt bei der Philharmonie Stettin geben. Später in der Saison kehrt sie nach Frankreich zurück, um das Orchestre Philharmonique de Radio France in Paris, das Orchestre Philharmonique de Nice zu dirigieren und weitere Debüts mit dem National Symphony Orchestra Ireland in Dublin sowie eine Rückkehr zur Ulster Orchestra und dem RTÉ Concert Orchestra zu geben.
Weitere jüngste Höhepunkte sind Debüts mit der Sinfonia Varsovia, dem Leopoldinum Orchestra, dem Berner Symphonieorchester, dem Musikkollegium Winterthur und dem Biel Solothurn Symphony Orchestra. Im Jahr 2023 trat sie zweimal im prestigeträchtigen Palau de la Música Catalana auf, zunächst mit dem Orquesta Sinfónica del Vallés und im Rahmen einer Tournee mit dem Orquestra de la Comunitat Valenciana, die auch Auftritte in Valencia und Castellón umfasste. Sułkowska-Migoń arbeitet regelmäßig mit renommierten Solisten wie James Ehnes, Pacho Flores, Isata Kanneh-Mason, André Schuen und Josef Špaček zusammen.
Sie ist Preisträgerin des Taki Alsop Conducting Award 2022-2024 und nahm im August 2022 an den Taki Alsop Meisterkursen beim Ravinia Festival mit dem Chicago Symphony Orchestra teil. In der Saison 22/23 wurde sie als eine von vier Dirigentinnen für das Dallas Opera Hart Institute for Women Conductors Programm ausgewählt. Sie hat bereits mit Dirigenten wie Marin Alsop, François Xavier-Roth, Klaus Mäkelä, Stéphane Denève, Kirill Karabits, Jerzy Maksymiuk, Piotr Sułkowski und Antoni Wit zusammengearbeitet. Als Instrumentalistin absolvierte sie ihren Masterstudiengang mit Spezialisierung auf Viola an der Fryderyk-Chopin-Musikuniversität. Anschließend schloss sie ihren Master in Symphonie- und Chorleitung an der Krzysztof-Penderecki-Musikakademie in Krakau ab. Im August 2023 nahm sie an der Gstaad Conducting Academy teil, wo sie von einer Jury, darunter Jaap van Zweden, Mirga Gražinytė-Tyla und Johannes Schlaefli, mit dem Neeme Järvi Preis ausgezeichnet wurde.
Foto: Anna Sułkowska-Migoń @Piotr Banasik