Neue Musik gilt noch immer als schwer zugänglich, als Nischenphänomen, das nur einem kleinen Kreis von Eingeweihten vorbehalten ist. Das Orchester für Neue Musik zeigt jedoch seit fast dreißig Jahren, dass es auch anders geht: dass Zeitgenössisches nicht unverständlich sein muss, dass sich Raffinesse mit Verständlichkeit verbinden lässt, Experiment mit Emotion und geistige Tiefe mit authentischer Ergriffenheit.
Mitte der 1990er-Jahre von dem Komponisten Aleksander Lasoń gegründet, begann das Ensemble zunächst als studentische Formation von Enthusiasten. Heute zählt es zu den führenden Orchestern für Neue Musik in Europa – ein professionelles Ensemble von internationalem Renommee, das mit den bedeutendsten Komponisten, Solisten und Dirigenten der zeitgenössischen Musikszene zusammenarbeitet. Seit 2006 wird das Orchester von Szymon Bywalec geleitet. Unter seiner Leitung hat das Ensemble zahlreiche Projekte umgesetzt und sein Repertoire kontinuierlich erweitert.
Das Orchester für Neue Musik widmet sich den anspruchsvollsten Partituren des 20. und 21. Jahrhunderts und präsentiert regelmäßig Werke, die im Auftrag polnischer wie internationaler Komponisten entstanden – vielfach in Uraufführungen. Sein Repertoire umfasst nahezu 300 Welt- und Polenpremieren, darunter Kompositionen von Helmut Lachenmann, Kaija Saariaho, Per Nørgård, Bent Sørensen, Mark Andre, Simon Steen-Andersen sowie zahlreichen polnischen Autoren. Es musizierte unter Dirigenten wie François-Xavier Roth, Daniel Kawka, Wojciech Michniewski und Jean Deroyer und arbeitete mit Solisten wie Jakob Kullberg, Marco Blaauw und Ashot Sarkissjan zusammen.
Regelmäßig ist das Ensemble bei führenden Festivals für zeitgenössische Musik in Polen und im Ausland zu erleben, mit Gastspielen unter anderem in Aarhus, Bratislava, Prag, Oslo, Kopenhagen, Tallinn, Paris, Freiburg und Peking. Es kooperiert mit bedeutenden europäischen Institutionen wie IRCAM, dem Experimentalstudio des SWR und Tempo Reale sowie mit Musikern renommierter Ensembles wie dem Klangforum Wien, dem Ensemble InterContemporain und der London Sinfonietta.
Zum Schaffen des Orchesters für Neue Musik gehören mehrere Dutzend Alben, erschienen bei Labels wie Anaklasis, Decca, DUX, Aurora und CD Accord – viele davon ausgezeichnet mit internationalen Preisen und Nominierungen wie dem Pizzicato Supersonic Award, dem Carl Prisen, den Fryderyk-Preisen oder dem ICMA. Das Ensemble entwickelt kontinuierlich eigene künstlerische und pädagogische Projekte – von Festivals über Konzertreihen bis hin zu interdisziplinären Formaten mit Tänzern, Sängern, Medien und neuen Technologien. Seit 2014 veranstaltet es eine eigene Konzertreihe im Sitz des Nationalen Symphonieorchesters des Polnischen Rundfunks in Katowice, in deren Rahmen jede Saison mehrere Programme mit zeitgenössischer Musik präsentiert werden.
Dieses Konzert ist eine außergewöhnliche Gelegenheit, eines der originellsten Ensembles für Neue Musik in Polen zu erleben und zu entdecken, dass sogenannte „schwierige“ Musik schlichtweg faszinierend sein kann!
Schönbergs 1. Kammersymphonie, aufgeführt vom WDR Sinfonieorchester unter der Leitung von Cristian Măcelaru:
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Mit finanzieller Unterstützung des Ministers für Kultur und Nationales Erbe aus Mitteln des Fonds zur Förderung der Kultur – einem staatlichen Sonderfonds – im Rahmen des Programms „Musik”, durchgeführt vom Nationalen Institut für Musik und Tanz.
OMN-Projekte werden von der Stiftung Pro Muzyka Nowa unterstützt
Förderung
Współorganizator
DETAILS
Orchester für Neue Musik 12-12-2025 19:00
SinfoniesaalFilharmonia im. Mieczysława Karłowicza w Szczecinie
ul. Małopolska 48
70-515 Szczecin