Das Programm dieses Abends widmet sich der Chormusik polnischer Komponisten des 20. Jahrhunderts – abwechslungsreich in Stil, Form und Funktion. Erklingen werden geistliche und weltliche Werke, inspiriert von Folklore und Liturgie, Werke von kompakter Struktur ebenso wie solche mit einer ausgeprägten narrativen Gestaltung.
Im Zentrum des Programms steht das Stabat Mater von Roman Padlewski – das längste und zugleich umfangreichste Werk des Abends. Die Komposition entstand im Jahr 1939. Padlewski verbindet darin die klassische lateinische Sequenz mit der expressiven Klangsprache des 20. Jahrhunderts. Die dichte Satzstruktur, starken dynamischen Kontraste und emotionale Intensität machen das Werk nicht nur zu einer religiösen Komposition, sondern auch zu einem Zeitzeugnis dramatischer Ereignisse. Das Bild jenes Jahres vervollständigen die Zwei Motetten – kürzere, stilistisch jedoch eng verwandte Musikstücke, die Teil derselben unvollendeten Erzählung sind.
Den zweiten Schwerpunkt des Programms bilden drei Kompositionen, die von kurpischen Liedern inspiriert sind – Werke von Roman Maciejewski, Stanisław Moryto und Henryk Mikołaj Górecki. Obwohl sie alle dieselbe musikalische Quelle aufgreifen, zeigen sie deutliche Unterschiede in ihrer kompositorischen Herangehensweise: Maciejewski setzt auf Einfachheit und Subtilität, Moryto arbeitet mit ausgeprägter narrativer Kraft, Górecki hingegen mit Prägnanz und Konzentration. Die gemeinsamen Wurzeln dienen hier als Ausgangspunkt für drei ganz unterschiedliche Perspektiven auf die Tradition.
Das Konzert wird vom Nationalen Institut für Musik und Tanz im Rahmen des Programms „Polnische Musikszene“ mitorganisiert und vom Minister für Kultur und nationales Erbe finanziert.
Współorganizator
Förderung
DETAILS
Stimmen aus der Ferne 08-04-2026 19:00
KammersaalFilharmonia im. Mieczysława Karłowicza w Szczecinie
ul. Małopolska 48
70-515 Szczecin